Podiumsgespräch mit Musik und Sektempfang am 29. Juni 2023 um 19:30 Uhr in der Stephanuskirche.
Bis zu seinem Tod hat Bestelmeyer die Architekturszene besonders im süddeutschen Raum geprägt. Neben zahlreichen Kirchenbauten hat er auch prägende öffentliche Gebäude wie den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München, den Kongressbau des Deutschen Museums und das Luftgaukommando gegenüber des Bayerischen Nationalmuseums geplant und realisiert. Bestelmeyer lehrte an der TU München als Architekturprofessor und war bis 1942 Präsident der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste. Obwohl er ein aufrechter Lutheraner war, sympathisierte Bestelmeyer auch mit den Ideen des Nationalsozialismus. Bereits im Mai 1933 trat er der NSDAP bei und war mit seiner antimodernistisch ausgerichteten Architektursprache von Hitler sehr geschätzt.
Anlässlich des 85-jährigen Einweihungsjubiläums der Stephanuskirche soll die Person und das Werk ihres Architekten German Bestelmeyer in einem Podiumsgespräch kritisch gewürdigt werden: Welche Ästhetik verfolgen die Bauten Bestelmeyers? Spricht sie uns heute noch an? Und kann bzw. man Gebäude losgelöst von ihrem geschichtlichen Kontext würdigen?
Es diskutieren:
Dr. Florian Koch, Bestelmeyer-Kenner und Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege
Dr. Nora Schulze, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte an der LMU München mit Schwerpunkt Kirchengeschichte während des Nationalsozialismus
Thomas Hauzenberger, freier Journalist
Pfarrer Peter Frör, Klinikseelsorger i.R. und Sohn des zweiten Pfarrers an der Stephanuskirche
Moderation: Dr. Barbara Hepp, Evangelische Stadtakademie München
Musik: Michael Armann Trio
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München.