Am ersten Februarwochenende 2023 hat sich der Kirchenvorstand zu seiner jährlichen Klausur im Kloster Bernried am Starnberger See zusammengefunden, um wichtige Zukunftsthemen der Gemeinde zu besprechen.
Text: Pfarrer Rolf Hartmann
Im Zentrum standen dabei die Angebote der Stephanuskirche für verschiedenen Alters- und Zielgruppen in der Gemeinde, die Zusammenarbeit mit der benachbarten Christuskirche sowie die künftige Gestalt des Abendmahls nach Ende der Corona-Beschränkungen. Den Abschluss der Klausur bildete am Sonntag ein Besuch des Abendmahlgottesdienstes der evangelischen Gemeinde in Starnberg..
Als Kirchenvorstände und Pfarrer freuen wir uns sehr über das Lob und die Anerkennung, die wir immer wieder für unsere Arbeit und die Angebote der Stephanuskirche erhalten - in den Gesprächen nach dem Gottesdienst, beim Kirchenkaffee und im Zusammenhang des noch jungen Besuchskreises, der "Geburtstagskinder" ab 80 Jahren anruft und besucht. Aber auch von jüngeren Gemeindemitgliedern bekommen wir positive Rückmeldung: Von jungen Eltern bei Tauf- und Konfirmandengesprächen oder deren Kinder den Stephanus-Kindergarten oder das Kinderland besuchen. Ebenso auch von Jugendlichen, die sich in der Evangelischen Jugend Neuhausen-Nymphenburg (EJNN) engagieren. Dennoch gibt es auch "blinde Flecken" und berechtigte Kritik, denen es nachzugehen gilt, damit die Angebote der Stephanuskirche sich den wandelnden Bedürfnissen und Interessen der Gemeindeglieder und Nachbarn im Viertel anpassen.
Angesichts knapper werdender Ressourcen an Finanzen und Personal ist eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, insbesondere der Christuskirche, absolut notwendig. Wir stehen im engen Austausch mit den Haupt- und Ehrenamtlichen dort und treffen uns zweimal im Jahr bei gemeinsamen Kirchenvorstandssitzungen. Die Zusammenarbeit wird durch verschiedene Initiativen und gemeinsame Angebote kontinuierlich intensiviert.
Vor 85 Jahren wurde am Ostermontag die Stephanuskirche eingeweiht. Sie ist ein architektonisches Kleinod und Meisterstück des damaligen Stararchitekten German Bestelmeyer. Der Kirchenvorstand möchte das Jubiläumsjahr nutzen, um ihn im Kontext seiner Zeit zu würdigen. Hierzu soll ein Podiumsgespräch mit Fachleuten zur Architektur- und Zeitgeschichte im Rahmen einer Feierstunde stattfinden. Als Termin wurde Donnerstag, 29. Juni um 19:30 Uhr in der Stephanuskirche festgelegt.
Auf vielfachem Wunsch wird das Abendmahl in der Stephanuskirche ab Ostern wieder im Kreis und mit Gemeinschaftskelch gefeiert. Allerdings in einer neuen Form: Die Teilnehmenden stehen wie in Vor-Corona-Zeiten im Halbkreis vor dem Altar. Sie erhalten dann jedoch die Hostie und den Wein bzw. Saft nicht wie bisher nacheinander, sondern die Austeilenden tauchen die Hostie bereits in den Kelch und reichen sie Ihnen mit den Worten "Christi Leib für dich gegeben, Christi Blut für dich vergossen". Mit dieser Lösung erhoffen sich Kirchenvorstand und Pfarrer, dass wieder ein größeres Gemeinschaftsgefühl entstehen kann und zugleich die hygienischen Bedenken gegen das Trinken aus einem Gemeinschaftskelch bzw. das individuelle Eintauchen der Hostie (Intinktio) ausgeräumt werden können.