Die Nachbarschaftshilfe in der Stephanusgemeinde wird derzeit von Monika Gräber ausgeübt, die diese Aufgabe schon vor einigen Jahren übernommen hat. Sie kümmert sich um ca. 15 ältere Menschen in unserer Gemeinde, geht mit ihnen einkaufen, steht für Gespräche oder für einen Spaziergang zur Verfügung oder begleitet sie zum Arzt oder ins Krankenhaus. „Es ist kein leichter Job“, sagt Monika Gräber, „wenn man’s mit dem Herzen macht.“ Und sie macht ihre Arbeit mit dem Herzen. Das wird spätestens in dem Moment klar, wenn sie auf die zu sprechen kommt, die ihr der Tod bereits genommen hat.

Am Anfang wollte Monika Gräber eigentlich gleich wieder aufhören. Zu groß war der Unterschied zur Arbeit im Hotel, wo sie bis dahin beschäftigt war. Es brauchte schon ein bisschen Zeit, um sich umzustellen. So wie es manchmal Zeit braucht, bis die Menschen Vertrauen zu ihr fassen. Manche sind schwer zugänglich, mit anderen baut sich ein nahes Verhältnis schneller auf, so als würde sie bereits zur Familie gehören. „Ach ja, vor allem die, die ich von Anfang an kenne, die sind mir schon sehr ans Herz gewachsen“, sagt Monika Gräber.

Es ist eine einsame Arbeit. Die meisten Menschen, die sie betreut, können ohne Hilfe die Wohnung nicht mehr verlassen. Weil viele von ihnen keine Angehörigen haben, ist Monika Gräber oft die einzige Ansprechpartnerin im Alltag. Ins Altersheim wollen sie dennoch nicht. Sie haben ja Monika Gräber, und die „gehört ja eigentlich schon zur Familie“, wie eine alte Dame sagte.

Wer mehr wissen möchte oder Hilfe in Anspruch nehmen möchte, der kann sich ans Pfarramt der Stephanuskirche wenden oder direkt an Frau Gräber unter der Rufnummer 089 - 17 14 50 50.

Text: Astrid von Schoenebeck & Pfarrerin Sabine Arzberger