Verschiedene Unterkünfte für Flüchtlinge bestehen oder entstehen in der Nähe unseres Gemeindegebiets und werden von der Inneren Mission München unter der Leitung von Pfarrerin Martina Kreis betreut. Für diese Menschen werden Ehrenamtliche gesucht, die bereit sind, in einem ganz individuellen Umfang, den Geflohenen das Einleben in der Nachbarschaft zu erleichtern und sich dabei von deren Kultur bereichern zu lassen. Sie wohnen nicht weit von uns in einer Gemeinschaftsunterkunft zum Beispiel in der Landsberger Straße: Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Eritrea.
Wenn man aus bestimmten Ländern kommt, erhält man recht schnell den begehrten blauen Pass für einen bleibenden Aufenthalt und somit einen Platz in einem Deutschkurs, wodurch man sich schneller integrieren kann und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Auch dieser Weg ist mühsam. Andere haben es noch schwerer, wie beispielsweise Afghanen. Manchmal sind sie nach Jahren noch immer nur geduldet, das heißt, sie bekommen keinen Deutschkurs finanziert und leben stets in der Ungewissheit: Können wir hier bleiben?
In dem Haus in der Landsberger Straße wohnen 350 Menschen, darunter 130 Kinder, die von hauptamtlichen Mitarbeitern der Inneren Mission betreut werden, die bei anstehenden Fragen zur Seite stehen.
Die Kirchengemeinden vor Ort werden nun gebeten, Ehrenamtliche anzusprechen, die bereit sind, in gewisser Weise eine Patenschaft auf Augenhöhe für einzelne Flüchtlinge zu übernehmen, bei der in unterschiedlichster Weise Hilfe angeboten wird: bei Behördengängen, durch Gespräche, durch Vorlesen, bei einem Spaziergang durch den Schlosspark oder den Zoo.
Sie können selbst jederzeit den Umfang Ihres Engagements bestimmen, innerhalb dessen jedoch eine gewisse Verlässlichkeit sehr sinnvoll ist. Besonders hilfreich wäre es, wenn Sie selbst kleine Kinder haben. Es macht bestimmt Spaß, mit Gleichaltrigen zu spielen.
Frau Dr. Annette von Reitzenstein will zwischen möglichen Interessenten und den Verantwortlichen der Inneren Mission vermitteln, so dass jeder seinen Beitrag zur Integration der Geflohenen leisten kann.
Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt auf unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eine weitere Möglichkeit einer Patenschaft bietet der Evangelische Handwerkerverein von 1848. Hier werden für Jugendliche mit Fluchtgeschichte in handwerklicher Ausbildung ab sofort ehrenamtliche Ausbildungspaten- und patinnen gesucht. "In der deutschen Sprache, dem Berufsalltag und der Kultur fühlen sich manche der Jugendlichen noch nicht sicher. Da kann eine Patin/ein Pate an der Seite Orientierung geben und "Übersetzungsarbeit" leisten", so Volker Herbert vom Evangelischen Handwerkerverein von 1848. Hiezu gibt es am 6. Februar um 18:30 im Evangelischen Handwerkerverein von 1848 e. V. in der Mathildenstraße 4 für Interessierte eine Informationsveranstaltung statt. Weitere Informationen unter www.handwerkspaten.de.