Der Landeskirchenrat hat sich bereits im Januar 2021 für Pfarrer Rolf Hartmann zur Besetzung der 1. Pfarrstelle an der Stephanuskirche entschieden und der Kirchenvorstand hat ihn in einer Präsenz-Sitzung im Februar herzlich willkommen geheißen.
im September ist es soweit: Ich freue mich sehr, dass ich zukünftig in enger Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand Ihre Gemeinde leiten darf. Ich freue mich auf das vielfältige Gemeindeleben – das wunderbare kirchenmusikalische Angebot, das breite Angebot für Kinder, Jugendliche und Senioren, sowie das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten und Festen. Und ich hoffe so sehr, dass wir uns dann wieder weitgehend ohne Corona-Beschränkungen begegnen und miteinander feiern können!
Begegnung und eine gute Gemeinschaft sind mir sehr wichtig. Ja, nach meinem Verständnis bildet dies sogar den Kern allen kirchlichen Handelns: Die Gemeinschaft untereinander und mit Gott. Ich will mich dafür einsetzen, dass sich auch weiterhin alle unter dem beeindruckenden Dach der Stephanuskirche wohl fühlen, die diese Begegnung und Gemeinschaft suchen.
Der Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg ist mir nicht fremd. Von 1997 bis 2016 habe ich in der Volkartstraße gewohnt und vier Jahre lang nicht weit entfernt von der Stephanuskirche beim Kösel-Verlag in der Flüggenstraße als Schulbuch-Lektor gearbeitet. Und bis heute ist Neuhausen-Nymphenburg immer ein Stück Heimat für mich und meinen Mann geblieben.
Meine Berufsbiografie unterscheidet sich etwas vom »klassischen« Werdegang eines Pfarrers/einer Pfarrerin: 1967 in Dortmund geboren, habe ich die meiste Zeit meiner Kindheit und Jugend in Ulm verbracht, wo mein Vater auch heute noch lebt. Nach dem Zivildienst in Ulm studierte ich von 1990 bis 1997 evangelische Theologie in Neuendettelsau, München und Tübingen. In Tübingen absolvierte ich das erste theologische Examen.
Darauf folgte jedoch nicht wie üblich das Vikariat, sondern ein 15-jähriger Ausflug in die Welt der Medien und besonders des Buches: Zunächst absolvierte ich ein journalistisches Volontariat beim Evangelischen Presseverband (EPV), an das sich meine erste Anstellung im Lektorat des Claudius-Verlags, der zum EPV gehört, anschloss. Von dort wechselte ich dann 2002 zum bereits erwähnten Kösel-Verlag.
2007 wurde mir eine Stelle als Programmbereichsleiter für Theologie und Spiritualität beim Kreuz-Verlag in Stuttgart angeboten. Fortan pendelte ich wöchentlich von München in die Schwabenmetropole und als der Kreuz-Verlag dann eineinhalb Jahre später vom Freiburger Herder-Verlag übernommen wurde, pendelte ich auch dorthin.
2013 traf mich dann ein Stellenabbau, der eine beruflichen Neuorientierung erforderte: Gut begleitet von Freunden und einem kompetenten Coach entschied ich mich für einen radikalen Neustart und holte das Vikariat in der bayerischen Landeskirche nach. Ich absolvierte es in München-Harlaching und wurde im Frühjahr 2016 ordiniert. Seit dieser Zeit bin ich geschäftsführender Pfarrer an der Evangeliumskirche München-Hasenbergl.
Am Hasenbergl haben sich mein Mann und ich durchaus sehr wohl gefühlt. Doch wäre in den nächsten Jahren auf jeden Fall noch ein Stellenwechsel angestanden. Die Chance, wieder nach Neuhausen-Nymphenburg zurückzukehren und dazu noch in so eine attraktive Gemeinde wie die der Stephanuskirche, veranlassten uns, diesen Schritt schon jetzt zu wagen: Ich bewarb mich um die Pfarrstelle und die Freude war groß, als ich durch den Landeskirchenrat berufen wurde. Die überaus herzliche Aufnahme durch den Kirchenvorstand bei meiner Präsentation im Februar sowie bei den ersten Begegnungen mit meinem neuen Kollegen Hermann Bethke sowie mit Frau Strasser und Herrn Martinovic taten das ihrige, dass wir uns nun riesig auf mein neues Wirkungsfeld in der vertrauten Umgebung freuen.
Besonders aber freue ich mich auf die Begegnungen mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser! Ich hoffe, dass ich bald Ihr Vertrauen gewinnen kann und Sie sowohl in den schönen und schweren Zeiten des Lebens seelsorgerlich begleiten darf.
Herzliche Grüße,
Ihr Rolf Hartmann